Dali und der Surrealismus
Arbeiten der Surrealisten SALVADOR DALI / JOAN MIRO / RENÉ MAGRITTE / HANS BELLMER / ANDRE THOMSON / MAN RAY u. a.
Ausstellungseröffnung: 15.6.2013 um 17.00 Uhr
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 12:00 – 17:00 Uhr.
Bilder aus der Traumwelt des Unterbewusstseins
Surrealismus war eine Bewegung in der Literatur und der bildenden Kunst, die in der Nachfolge von Dada um 1920 in Paris entstand. Das Wort „Surrealismus“ bedeutet wörtlich „über dem Realismus“. Etwas, das als surreal bezeichnet wird, wirkt traumhaft im Sinne von unwirklich. Die vom französischen Schriftsteller und Kritiker André Breton seit 1921 in Paris geführte surrealistische Bewegung suchte die eigene Wirklichkeit des Menschen im Unbewussten und verwertete Rausch- und Traumerlebnisse als Quelle der künstlerischen Eingebung und sie bemühte sich darum, das Bewusstsein und die Wirklichkeit global zu erweitern und alle geltenden Werte umzustürzen.
Sie ist daher eine anarchistische, revolutionäre Kunst- und Weltauffassung. Die Bezeichnung „Surrealismus“ geht auf Guillaume Apollinaire zurück, dessen Theaterstück Les Mamelles de Tirésias (Die Brüste des Tiresias) den Untertitel „ein surrealistisches Drama“ trägt. Es wurde im Juni 1917 uraufgeführt und gab der Bewegung den Namen. Im Mai desselben Jahres hatte er den Begriff bereits im Programmzettel zum Ballett Parade erwähnt.
Ausgehend von der dadaistischen Bewegung in Paris stellte auch der Surrealismus eine aufrührerische Kunstbewegung dar, die gegen die unglaubwürdigen Werte der Bourgeoisie antrat, im Gegensatz zum negativ-destruktivistischen Dadaismus jedoch eine konstruktivere Sicht der Dinge propagierte. Beeinflusst vom Symbolismus, Expressionismus, Futurismus, den Schriften Lautréamonts, Arthur Rimbauds, Alfred Jarrys und den Forschungen Sigmund Freuds stellt der Surrealismus eine nichtrationale und die Gefühle betonende Welt des Traums in den Vordergrund, lehnt jedoch logisch-rationale „bürgerliche“ Kunstauffassungen radikal und provokativ ab. Der Surrealismus verbreitete die Befreiung der „Wörter“ und eine Ästhetik der „kühnen Metapher“.
Man kann den Surrealismus in zwei Unterarten unterteilen:
- veristischer oder auch kritisch-paranoischer Surrealismus. (Vereinigung nicht zusammengehöriger Dinge, verdrehte Perspektiven, wie man sie z. B. von Salvador Dalí kennt), genannt Enttextualisierung
- abstrakter oder absoluter Surrealismus. (dasselbe Prinzip wie oben genannt nur ohne jeglichen Realismus, wie z. B. in Bildern von Joan Miró).
Mitglieder:
Salvador Dalí und Man Ray, 16. Juni 1934 in Paris, Fotograf: Carl van Vechten
Maxime Alexandre (1932 ausgeschlossen), Richard Anders, Louis Aragon (1932 ausgeschlossen), Jean Arp, Antonin Artaud (1926 ausgeschlossen), Jacques Baron, Georges Bataille (1929 ausg.), Victor Brauner, André Breton, Luis Buñuel, René Char, Achille Chavée, Giorgio de Chirico, René Crevel, Salvador Dalí (1934 ausg.), Robert Desnos, Oscar Dominguez, Marcel Duhamel, Paul Éluard (1938 ausg.), Max Ernst (1954 ausg.), Camille Goemans, Irène Hamoir, Wifredo Lam, Michel Leiris, Gilbert Lely, Georges Limbour, René Magritte, Marcel Mariën, Joyce Mansour, André Masson, Roberto Matta (1948 ausg.), E. L. T. Mesens, Joan Miró, Max Morise (1929 ausg.), Paul Nash, Pierre Naville, Vítězslav Nezval, Paul Nougé, Wolfgang Paalen, Roland und Valentine Penrose, Benjamin Péret, Francis Picabia, Jacques Prévert (1930 selbst ausgetreten), Raymond Queneau (1930 ausg.), Man Ray, Georges Ribemont-Dessaignes, Hans Richter, Robert Rius, Louis Scutenaire, Kurt Seligmann, Philippe Soupault (1926 ausg.), André Souris, Shuzo Takiguchi, Georges Spiro, Yves Tanguy, Toyen, Tristan Tzara, Pierre Unik (1932 ausg.), Roger Vitrac (1926 ausg.); Emil Cioran, Gellu Naum, Hans Bellmer