THE WIN.D COLLECTION in Zusammenarbeit mit »Down Under«
Die Schau zeigte Bilder von Aborigines (lat.: ab origine = vom Urspung her) und von internationalen Künstlern, die sich von ihrer Malerei inspirieren ließen. Die Ausstellung »Begegnung mit einer fremden Art« hat mit der uns fremden Kultur der australischen Ureinwohner vertraut gemacht.
1971 war der Wüstenort Papunya Ausgangspunkt eines außergewöhnlichen Phänomens. Malerinnen der ältesten künstlerischen Tradition der Erde initiierten die avantgardistische »Kunst« des »Punkt- und Kreisstil«.
Die Ureinwohner Australiens malen Bilder und Zeichen wie aus der Vogelperspektive, rekultivieren Bewusstsein aus der Traumzeit, aus der sich das Leben hervorbildet und sich immer wieder erneuert. So betreiben die Aborigines gegenwärtig eine Spurensicherung, sammeln das Wissen, das sie über die Jahrtausende erworben haben und in Mythen, Symbolen und Zeichnungen wiedergeben. Sie erzählen von ihrer jahrtausende alten Hochkultur, die sich nicht in kolossalen Wolkenkratzern, Gen-Tech, Umweltkatastrophen, Krieg und Rassismus ausdrückt, sondern in Lebensformen, Riten und Mythen im Einklang mit der Natur unter Bewahrung der Schöpfung. Der Weiße Mann hat die Regenbogenschlange, die Wächterin der Radioaktivität, erweckt, das Gleichgewicht ist gestört. Doch nur ihre ungestörte Traumzeit gewährleistet den Lebenskreis.