Malerei / Zeichnungen
Unter dem Titel »Album« waren vom 12. Oktober bis 30. November 2003 in der Kunsthalle Kühlungsborn Arbeiten des israelischen Künstlers Eliaz Slonim aus Tel Aviv zu sehen.
Ein Album ist ein Gedenk- und Sammelbuch, setzt sich also aus unterschiedlichen Erlebnissen, Erinnerungen und Intentionen zusammen. Die Ausstellung gewährte solche Einblicke. Eines allerdings schien den Werken gemeinsam – sie schlagen eine Brücke zwischen dem Eigenem und dem Fremden. die Mythen des Alltags werden im Wechsel ver- und entzaubert und so an ihren Ursprüngen ergründet.
Eliaz Slonim erfindet die Märchen und die Symbolik der Tiere neu. Was seine Bilder so intensiv erscheinen lässt, ist wohl – außer einem ausgeprägten eigenwilligen Stil – das zwingend Existenzielle im Ausdruck. Das findet sich konsequent vor allem in den späteren Darstellungen von Puppen und Puppenköpfen, oder sind es Köpfe von Kleinkindern, zum Teil noch im Mutterleib? Die Bilder Slonims überzeugen. Sie überzeugen durch ihre formale Dichte und ihre einfache intensive Farbsprache. Sie sind Schlüssel zur Verständigung, Brücke zwischen den Kulturen. Der Oberbürgermeister von Tel Aviv beschreibt die Intentionen des Künstlers in seinem Grußwort im Katalog treffend so: »Es heißt, der Mensch sei wie die Landschaft seiner Heimat, die Landschaft der Farben und der Stimmen, in denen er lebt und wirkt.«