Christine Elke Siml / Helmut Schröder / Wilfried Schröder / Franz N. Kröger
Das unbestrittene Recht der ersten Ausstellung behielten sich die Mitglieder des Kunstvereins vor. Ihre Verbundenheit zur und Sorge um die Natur ließ sie das Motto, der nach dem Vorjahr nun zweiten Kunstschau Mecklenburg-Vorpommerns, wählen: »Erde-Zeichen-Erde«.
Die vier Künstler Christine Elke Siml, die Brüder Helmut und Wilfried Schröder, sowie Franz Norbert Kröger zeigten 20 Bilder und acht Plastiken, die vorrangig in und nach der Wende entstanden. »Sie geben viel von der mystischen Stimmung wieder, die wir damals in uns trugen«, sagte Kröger, auf eins seiner Gemälde deutend: »Silberner Mond über düsterem Meer«. Ängste, Sehnsucht nach Freiheit. »Meere können keine Mauer sein«, fügte er nachdenklich hinzu.
Die Vier verfolgten mit ihrem Einstand an neuer Stätte das Ziel, das Wort des Besuchers zu hören, Stellungnahmen zu provozieren. Keiner der vier Künstler erhob Anspruch darauf, dass das Publikum sich seinem Werk mit Ergriffenheit nähern sollte. Auf Nachdenklichkeit, Bemühen um Verständnis und auch auf Genuss kam es Siml, Kröger und den Schröders da viel mehr an.
Das Spannungsfeld für die Ausstellung war durch die Vielfalt der Genres, die unterschiedlichen Handschriften, vorgegeben. Dabei hinterließ besonders Christine Elke Siml, Malerin und Grafikerin aus Saal, einen nachhaltigen Eindruck mit ihren subtilen, an der japanischen Kunst orientierten Tuschezeichnungen. Der Bildhauer Wilfried Schröder, einst Meisterschüler an der Akademie der Künste zu Berlin, wagte sich ins Malreich und zeigte nicht nur symbolträchtige Holz-Plastiken sondern auch Segel-Variationen im Bild.