Otmar Alt – 15.8. – 10.01.2004
Otmar Alt wurde am 17. Juli 1940 in Wernigerode geboren. Nach dem Studium der Malerei an der Berliner Meisterschule für Kunsthandwerk und dem Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin avancierte er schnell zur künstlerischen Avantgarde und zählt heute zu den wenigen hochrangigen Künstlern Deutschlands.
Otmar Alt spricht, wenn er Komposition meint, auch von „Schwingungsfeld“. Damit benennt er die Bildelemente, die sich auf einer Ebene bewegen, untereinander korrespondieren und ein Verhältnis eingehen, das nicht planbar ist. Kunst entsteht hier aus dieser Korrespondenz von Farbwerten. Dabei wird die Phantasie des Betrachters angeregt. Sie macht Entdeckungsreisen in einem bisher unbetretenen Land und bringt ihn auf Gedanken, die er zuvor nicht hatte.
Otmar Alt hat sich in seinem Talent in allen Bereichen der bildenden Kunst durchgesetzt. Er arbeitet als Maler, Radierer, Bildhauer und Objektmacher. Sein Kunstbegriff greift jedoch weit darüber hinaus und erfasst den ganzen Lebensraum. So ist der Umgang mit den Tieren seines Privatzoos in Hamm Anregung für eine große Anzahl seiner Arbeiten.
Zahlreiche Arbeiten befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen. Alts anhaltend erfolgreiche Präsenz auf dem nationalen und internationalen Kunstmarkt gründet nicht zuletzt darin, dass er seinen höchst eigenwilligen Weg kompromisslos geht. Fest steht, dass seine Arbeiten in der Regel auch denen gefallen, die moderner Kunst eher ablehnend gegenüberstehen. Ein Großteil seiner Schaffenskraft widmet der Künstler der von ihm ins Leben gerufenen Otmar Alt-Stiftung.
Für sein künstlerisch-soziales Engagement wurde Otmar Alt 1998 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.