WENZEL
Schweriner Poetenseminar und Singebewegung, Studium der Kulturwissenschaften und frühe Mitgliedschaft im DDR-Schriftstellerverband, die Gedichtbände „Lied vom wilden Mohn“ und „Antrag auf Verlängerung des Monats August“, die Singprojekte „Liedertheater Karls Enkel“ und „Hammer-Rehwü“ sowie „Goldene Amiga“ für die erste LP „Stirb mit mir ein Stück“ und „Heinrich-Heine-Preis“ des DDR-Kulturministeriums standen am Anfang seiner Karriere als Autor und Sänger.
Hans-Eckardt Wenzel, 1955 bei Wittenberg geboren, gehört längst zu einem der produktivsten und populärsten Liedermacher deutscher Zunge und Lunge. Allein seit 1994 erhielt er für seine Produktionen achtmal den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.
Der Vollblutkünstler hat viele Gesichter: Er ist Musiker, Sänger, Komponist, Autor und Clown in einer Person. Er verweigert sich allen Schubladen, ist ein „Allround-Talent“, das „wie kaum ein anderer mit Sprache zu jonglieren versteht“ (Nordwestfälische Zeitung). Mit unnachahmlicher Leichtigkeit verbindet er Melancholie und Lebenslust, und es ist nahezu unmöglich, seinem Sprachwitz und seiner mitreißenden Energie zu widerstehen. 1987 veröffentlicht Wenzel seine erste Schallplatte: Für „Stirb mit mir ein Stück“ wird er mit der „Goldenen Amiga“ geehrt, die Platte erlangt schnell Kultstatus. Charakteristisch für ihn sind Vertonungen großer Texte anderer Künstler, u. a. Theodor Kramer, welche 1997 auf der CD „Lied am Rand“ erscheinen. Deutschlandweite Aufmerksamkeit erregt er mit der Platte „Schöner Lügen“ im Jahre 1999. Mit der „Gruppe Lügen“ entstehen von 2000 bis 2005 mehrere Alben, u. a. die Doppel- CD „Grünes Licht“, sowie die Live- DVD „Halb und Halb“, die auch auf Englisch und Französisch erhältlich ist. Für seine Werke wird er zahlreich von der Kritik ausgezeichnet; u. a. acht (!) mal mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik und dem deutschen Folkpreis.
Kurzrezensionen
„Respekt.“ Stereoplay
“Knapp drei Stunden lang unterhält uns der Mann mit dem blau-weiß gestreiften Fischerhemd, kredenzt Matrosen-Lieder und Brecht- Balladen, spielt Chanson und Klezmer, Polka und Shanty und erhält am Ende Ovationen im Stehen“ Frankfurter Rundschau
„Wenzel liebt die Sprache. Er bewegt sich wie ein Tänzer zwischen den Zeilen seiner Reime und nimmt in Kauf, dass er damit in den Augen der Spaßterroristen zum Dinosaurier wird“ FAZ
„Fazit: Auch auf „Himmelfahrt“ präsentiert sich Wenzel wieder als der Ausnahmekünstler, der allein auf weiter Flur seinesgleichen sucht“ Notes
„Wenzels Musik ist anspruchsvoll und böse, trocken, zynisch, oft melancholisch, immer direkt und konsequent. So wie er.“ Generalanzeiger
„Schon lange vor den Standing Ovations ist jedes Lied wie ein großes Finale. Es gibt sie doch: Visionen, Dichter und Nächte wie diese.“ Leipziger Volkszeitung
„Imagine Woody Guthrie meets Bertolt Brecht and Kurt Weill with some of the modern musical sensibilities of Tom Waits and the Klezmatics.“ SING OUT!
„Hans-Eckardt Wenzel is one of the erstwhile East German folk scene‘s finest, most idiosyncratic song interpreters and all-round musical wits.“ FolkRoots