Schriftsteller, Künstler, Maler, Grafiker und Bildhauer
Der Schriftsteller Günter Grass ist wohl den wenigsten auch als bildender Künstler bekannt.
»Grass bildnerische Werke umfassen mittlerweile über 3400 Zeichnungen und Aquarelle, 450 Grafiken und über 100 Plastiken. Als Autor zahlreicher Romane und Novellen sowie Verfasser von Gedichten, Theaterstücken, Essays und Reden, wurde Grass 1999 mit dem Literatur-Nobelpreis geehrt«, so Mitarbeiterin des Schriftstellers und Kunstpädagogin Angela Hartig, die zur Eröffnung sprach.
Die vielen Reisen in seinem Leben haben ihn sowohl literarisch als auch bildnerisch beeinflusst. »Es entstanden Blätter auf denen Schrift und Bild gleichwertig vertreten sind. Sie gehen fließend ineinander über, entwickeln und befördern sich gegenseitig«, so Angela Hartig. Sie verwies auf den Zusammenhang von Schrift und Bild bei dem zeichnenden und malenden Schriftsteller. Seine Bilder setzen, wie sie betonte, bis zu einem gewissen Grade die Erkenntnis des Literaten, aber auch die Kenntnis seiner Arbeit voraus.
Im Vordergrund der Kühlungsborner Ausstellung standen Illustrationen und Skulpturen, vor allem zu seinem neuesten Buch »Letzte Tänze«. Des weiteren gab es phantasievolle Stillleben zu sehen, dabei war Günter Grass immer wieder in seinen Werken als Selbstporträt zu finden.
Angela Hartwig verband die Ausstellungseröffnung mit einer Vorführung der bildnerischen Techniken von Günter Grass, der Lithografie und Radierung, sowie seiner Materialien wie Kohle, Kreide, Tusche und Rötel.