Die Kunsthalle Kühlungsborn zeigte vom 18. Mai bis 29. Juni 2003 eine Ausstellung des 1909 geborenen und 1981 verstorbenen Holzschneiders HAP (für Helmut Andreas Paul) Grieshaber.
Die ausgestellten Werke umfassten seine gesamte Schaffenszeit, die unter den Themen »Heimat«, »Engagement« und »Sinnenfreude« stehen: von seinem zuerst feinen, linearen Stil und den Phasen des Übergangs bis zu den groberen, großflächigeren Blättern der späten Jahre. HAP Grieshaber war ein Künstler, der seine ganze Schaffenskraft aus der Umgebung bezog, in der er lebte: die Achalm bei Reutlingen und die Schwäbische Alb.
Kaum ein Künstler hat die Entwicklung der gegenständlichen Kunst in Deutschland nach 1945 so vorangetrieben und geprägt wie Grieshaber. Er schuf – unbeirrt von nationalen und internationalen Tendenzen – von 1932 bis zu seinem Lebensende ein am Gegenstand orientiertes umfangreiches Werk, das seine unverwechselbare Handschrift trug. Grund für seine noch heute breite Resonanz ist vor allem aber seine Entscheidung für das künstlerische Medium des Holzschnitts, dem er nach den Künstlern der »Brücke« zu einer Renaissance verhalf.