Nimm dem Herzen die Sehnsucht, und du nimmst der Erde die Luft.
Edward Bulwer-Lytton (1803–1873, englischer Schriftsteller)
Vor zwei Jahren stellte der Weimarer Künstler Jens-Christian Wittig (JCW) seine einzigartige Digitalkunst erstmalig an der Ostseeküste unter der Ägide des Galeristen Franz N. Kröger aus. Schon damals weckte er mit seinen Werkschau, die den Titel „Eternal blue“ trug, in den Betrachtern Sehnsucht, Fernweh, Lebensfreude, Bergehren und Lust am Genuss…
Und dann kam Corona. Und mit ihm Verzicht. Schmerz. Isolation. Kummer. Krise. Leid…
Im August kehrt JCW nun zurück an die Küste und möchte mit seiner neuen Schau, die er bezeichnend mit „Sehnsucht“ untertitelt, nahtlos an 2019 und die Gefühle, die seine Bilder damals auslösten, anknüpfen. „Ich möchte die Leute verblüffen, ablenken, erfreuen, überraschen,“ so JCW. „Sie sollen Lebensfreude spüren, Kraft und Optimismus. Ich möchte mit ihnen in ein neues Lebenskapitel tanzen, das voller Licht und Lust und Liebe ist…“
Nachdem JCW vor zwei Jahren in der Galerie Orangerie Heiligendamm gastierte, werden diesmal 20 seiner Bilder in der Kunsthalle des Ostseebades Kühlungsborn zu sehen sein. Zentrales Motiv ist dabei sein neuestes Werk „Where have you been, Alegra?“ / „Wo bist du gewesen, Freude?“ Es zeigt eine in goldenes Licht getauchte Schönheit. Ihre Augen sind kontemplativ geschlossen. Ihr Blick ist ruhig, entspannt, gedankenversunken. So als betrachte sie die Welt von innen – mit der Vorfreude auf den Moment, wenn sie die Augen wieder öffnet…
JCWs großformatige Arbeiten sind komplex, vielschichtig und tiefgründig. Seine einzigartige farbexplosive Kunst basiert auf einer speziellen Form der digitalen Dekomposition und Verfremdung. Digitale Rohdaten zerlegt er, sortiert sie neu, überlagert sie und ordnet Raum, Farbe und Licht in einem ganz eigenen kreativen Duktus individuell an. So entstehen fremde Welten, die zugleich unglaublich vertraut erscheinen – die es verstehen, den Betrachter zu verblüffen und zu fesseln.
Der Thüringer Künstler studierte in den 80ern Landschaftsarchitektur, Städtebau und Bildende Kunst an der TU Dresden und an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Mehr als 25 Jahre lang arbeitete er als Garten- und Landschaftsdesigner und setzte Projekte in Deutschland, Frankreich, Spanien, Russland, Saudi- Arabien und China um, bevor er sich vor einigen Jahren gänzlich der digitalen Bildkunst verschrieb. Inspiration für seine Werke holt sich der leidenschaftliche Segler und Weltenbummler vor allem auf seinen Reisen. Gezeigt hat JCW seine Kunst u.a. bereits bei der Art New York und der Art Palm Beach sowie bei diversen Ausstellungen u.a. in Chicago, Frankfurt, und Berlin.
2018 lernten sich Jens-Christian Wittig und der Galerist, Kurator, Veranstaltungsmanager und Netzwerker Franz N. Kröger kennen. Die Chemie stimmte sofort. Ein Jahr später folgte die erste Zusammenarbeit in Krögers damaliger Galerie in Heilgendamm. Diesmal lockte der gebürtige Wismarer den Künstler in seiner Rolle als freiberuflicher Leiter des Kunstvereins Kühlungsborn an die Küste und ermöglichte ihm eine Ausstellung in der Kunsthalle des Seebades. Kröger über JCW: „Die Bilder von Jens haben eine sehr barocke Anmutung, gleichzeitig aber eine ganz moderne Ästhetik. Und diese verrückte Mischung ist einzigartig und faszinierend zugleich.“
Der diplomierte Kunst- und Kulturwissenschaftler Franz N. Kröger ist im Norden als echter Tausendsassa bekannt. Neben der Arbeit für seine Galerie und dem Kuratieren von Ausstellungen für den Kunstverein, organisiert er Konzerte, Lesungen, Festivals – und gibt dazu noch Yoga- und Reiki-Kurse. Bereits seit 1992 ist Franzt N. Kröger künstlerischer Leiter der Kunsthalle in Kühlungsborn – einem traumhaft schönen Jugendstil-Gebäude, das direkt auf die Ostsee blickt. Mit Ausstellungen von namhaften Künstlern wie Chagall, Dali, Picasso, Matisse, Klee, Kandinsky, Mueller-Stahl und Lindenberg trug Kulturaktivist Kröger entscheidend dazu bei, das Haus zu einer der Top-Adressen für bildende Kunst im Norden zu machen.
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