Matthias Kanter – Malerei 18.05.2024 – 07.07.2024

Meine Arbeit steht von Anfang an im Kontext einer Reparatur der Malerei, die gerade einmal wieder für tot erklärt wurde, als ich mein Studium 1990 begann.

Der Weg war die Entwicklung einer Maltechnik und meines Malprozesses.
So sehr der Malprozess meiner persönlichen Mentalität entspricht, hat mich immer auch seine Möglichkeiten für Andere interessiert.
Ich habe nach einer Technik gesucht, die mit ihrer Malhaut, ihrer Stofflichkeit und ihrer Veränderlichkeit im Licht dem Fresko entspricht.
Die Steuerung der Farben sollte eng am Pigment möglich sein mit Wasser als Malmittel.
Ein wasserfestes Bindemittel erlaubt Qualitäten der Lasurmalerei durch Schichtungen bzw. Untermalungen.

Meine Bilder sind regelmäßige „Anwendungen“ dieser Entwicklungsarbeit um ihre Möglichkeiten zu prüfen, sichtbar zu machen und weiterzuentwickeln.
Dabei habe ich das „Neue“ nie im „Was“ sondern immer im „Wie“ gesucht.
„Sichtbar machen“ und „zeigen“ verweist auf die Präsenz im Bild die immer auf ein „Erzählen“ mit den ureigenen Mitteln der Malerei abzielt mit meiner Konzentration auf die Möglichkeiten der Farbe.

Matthias Kanter, 2022

Biografie:

1968 geboren in Dessau

1990–95 Studium der Malerei/Grafik an der HfBK Dresden, Fachklasse Prof. Ralf Kerbach

1995–96 DAAD-Stipendium für Venedig

1996–98 Meisterschüler bei Prof. Max Uhlig in Dresden

1997 Graduiertenstipendium des Landes Mecklenburg-Vorpommern (über die Universität Greifswald)

1998 Landesstipendium des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Einladung durch die Christoph Merian Stiftung für 3 Monate nach Basel

1999 Stipendium Stiftung Kulturfond Berlin

2000 Lingener Kunstpreis

2001 Stipendium der Stadt Neubrandenburg

2002 Stipendium Stiftung Kulturfond Bonn
Reisestipendium Finnland via Plüschow

2003/04 Lehraufträge am CDFI Greifswald und an der HfBK

2011/12 Lehraufträge an der Kunsthochschule Berlin Weißensee

2015 Stipendium der Deutsch-Japanischen Gesellschaft e.V. zu Rostock mit Gruppen-Ausstellung in Kyoto (JP)

lebt und arbeitet in Friedrichshagen und Schwerin