THOMAS RADELOFF
Wie kein anderer Künstler nutzt Thomas Radeloff die Materialien für seine Skulpturen, Bilder, Gebrauchskunst und funktionalen Gegenstände. »Kalter, künstlicher Stahl und warmes, organisches Holz sind die Materialien, mit denen ich in meiner künstlerischen Arbeit ständig umgehe«, erläutert Th. Radeloff. »In diesem Kontrast sehe ich einen Ausdruck unserer Befindlichkeit im letzten Jahrhundert. Das Spannungsverhältnis zwischen Natur und Technologie. Und die Schädigung der Natur durch Überdimensionierung der Technologie. Kunst kann da ein Stein des Anstoßes sein.«
Thomas Radeloff straft die Geringschätzung des Eisens als künstlerisches Gestaltungselement gleich in zweierlei Hinsicht Lügen: Die teilweise beobachtbare Polychromie seiner Kunstwerke ist erstaunlich. Verschiedenste Brauntöne, die von einem tiefschwarzen Braun über sattes Rotbraun bis zu hellem Ocker reichen, wechseln sich ab mit stahlblanken Partien. Souverän beherrscht er das Eisen und unterwirft es verschiedenen chemischen Wandlungsprozessen und schafft so eine reiche Textur und sinnliche Wahrnehmbarkeit. Seine Stahlbilder muten wie große Farbradierungen an, nuanciert und ausdrucksstark. Die Skulpturen schmücken Einrichtungen und Plätze in ganz Deutschland und sind meist phantasievolle Kompositionen aus Holz und Stahl. Beeindruckend sind seine Ausstattungen für Hotels – vom Stuhl, über Tisch und Bett bis zum Bild aus Eisen findet sich ein Gesamtkunstwerk wieder.
Biografie
- 1955 in Demmin / MV geboren
- 1974 Abitur und Facharbeiter für EDV-Neustrelitz
- Bis 1976 Praktikum Zentrum Bildende Kunst Neubrandenburg
- 1976 – 1981 Studium Metallplastik Halle
- Hochschule Burg Giebichstein
- Diplom
- Freischaffend in Katzow, bei Greifswald