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CROW – Malerei 07.09.2024 – 20.10.2024
CROW – 07.09.2024 – 20.10.2024
CROW ist ein deutscher Künstler, der 1970 geboren wurde. Als Musiker betourte er zahlreiche Länder bevor er sich ganz der bildenden zeitgenössischen Kunst widmete und nach Shanghai bzw. Tokio umzog. In China traf CROW auf die GHAO Brothers, deren Werke sehr stark mit politischen und sozialen Nuancen aufgeladen sind. Darüber hinaus entstand eine enge Freundschaft.
Im Jahr 2020 zieht der autodidaktische Maler, Musiker, Autor, Fotograf, Performanceartist zurück nach Deutschland, wo er in seinem Studio in Bamberg arbeitet.
In der Zeit in Asien entstanden großformatige Gemälde und Zeichnungen, Fotografien und Installationen, in denen der Künstler sich mit dem menschlichen Sein auseinandersetzt und in seinen Werken ergründet.
Die Werkreihe BUTOH- learn to see with the body ist inspiriert von der Performance der Butoh Tänzer. In diesen Gemälden und Zeichnungen löst er einen bestimmten Augenblick aus dem eingefroren Stil des Tanzes heraus und befreit seine Kraft. Eine Art Zurückbringen in die wahre Präsenz. Kurzzeitig. Um dann wieder gefangen zu sein im Bild. Es ist eine skurrile Reise, die absichtlich dem geradlinigen Denken zuwiderhandelt und das, was sich zeigt, intuitiv erfahrbar macht.
CROWs Gemälde leben von der hingebungsvollen Kraft der Melancholie und anderen Gefühlen, die sich darin verbergen. Er folgt damit der Konzeption, dass große Kunst großes Leid zur Voraussetzung hat und der Genuss von Kunst implizit bedeutet, dieses Leid mitzugenießen.
Sein Stil zeichnet sich durch eine harmonische Verwendung figurativer Elemente und sehr starker Pinselstriche auf mehreren Ebenen aus. Er dekonstruiert sein Thema und hebt seine dreidimensionalen Qualitäten heraus.
Die gleiche Technik verwendet er auch in seinen Fotografien, die einen fließenden Übergang in seine Mixed Media Arbeiten zulassen und verborgene Geheimnisse, die sich in den Abdrücken offenbaren, zu eindrucksvollen Strukturen in den Bildern werden um etwas in seiner Sichtbarkeit neu zu rekonstruieren.
CROWs Installationen inszenieren einen metamorphen Suchlauf im Bezug der menschlichen Entwicklung in ihren Wurzeln und spiegelt ihr heutiges Dasein darin. Seine Installationen öffnen ein Sichtfeld für die schwindende Bindung des Menschen zur Natur und den damit einhergehend unachtsamen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen. öffnen ein Sichtfeld für die schwindende Bindung des Menschen zur Natur und den damit einhergehen unachtsamen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen.
Nach „Tales of Dying Butterflies“ ein Poetry Band wird CROW im Mai 2024 sein zweites Buch „COU-RAGE“ veröffentlichen. In beeindruckenden multimedialen Performances kombiniert CROW seine eigene Poesie aus Songtexten, Lesen, und Musik, die von zufälligen Prozessen bestimmt werden.
Die Arbeiten von CROW sind in zahlreichen Privatsammlungen und auch in Museen vertreten.
Collectors
ART WORK TO CITY HALL „Estrangemnet No.1“ Bad Salzungen/ Thuringia
GUILIN INTERNATIONAL ART MUSEUM (CHINA) “Invasion Avant Garde “
SAMMLUNG KOHLRUSCH, KULMBACH (GERMANY) “ Butoh 1 – 5 “
Qin Dao Himalayas Art Museum (China) “Invasion Avant Garde 1-3 “
SAMMLUNG Markus Gertkens, Berlin «UN – LEASHED»
SAMMLUNG Ch. Sommer, Shanghai, E:E:63
Ferrari Club China “Symbiosis 1“
Awards (some)
GOLD AWARD- SINO GERMAN ART EXHIBITION- TAICANG/ China 2019
ART OF THE YEAR – CHINA 2021
Luxembourg Art Prize 2023
Guest Professorship Central Acedemy of Fine Arts Beijing/ China
Guest Professorship Keimei Gakuin University Hyogo/ Japan
Outstanding Artwork Award, Hismoon Gallery Taicang, China
Beijing based NL- Gallery Chose „Blind Sight“ as an „OUTSTANDING ARTWORK 2018“.
Fusion Art Award 2018 – Palm Springs (CA) USA
Fusion Art Award 2017 – Palm Springs (CA) USA
EXHIBITIONS (some)
2022/ 2023/ 2024
Bellamonti Gallery Helsingborg/ Sweden
BMW Art Center Copenhagen/ Denmark
CA Gallery London/ UK
Kunsthalle Kühlungsborn Galerie Kröger/ Germany
Hismoon Art Museum Shanghai/ Taicang China
Rome Art Fair/ Italy
Haze Gallery/ Berlin/ Germany
Art Expo/ New York/ USA
Basel Art Week/ Basel CH
Swiss Art Expo/ Zurich CH
Thomson Gallery/ Zug Switzerland
Casa del Arte/ Palma de Mallorca/ Spain
Miami Art Week/ USA
ARTLAP Los Angeles/ CA
Carrousel du Louvre/ Paris
Germany: AOA;87 Art Gallery/ Bamberg – KOHÄSION
China: Shanghai/ December – February
China: Qin Dao/ National Museeum
Germany: Cologne/ November 5th Cologne Urania Theater
Switzerland: Gstaad/ Permanent Sculpture – Shadeless Emperor/ Solo 2024 (in process)
Germany: Thuringia/ @Castle Altenstein – Permanent Sculpture 2024/ Altenstein Castle
China: HISMOON Sino Art Gallery/ 2024/ Taicang/ Solo
2020/ 2021
Germany: East Side Gallery Art Space/ Berlin (with Rainer Langhans)
Germany: Ackerstadtpalast/ Berlin (with Performance Art „UN- LEASHED)
Switzerland: August 25th – 29th Zurich Swiss Art Expo
China: ChengDu/ May – June 2021/ Te Xiang Art Gallery
China: HISMOON Art Gallery Taicang /HEROES IN THE MIRROR – Shanghai Street Photography
Germany: Wagenhalle/ Cologne/ Solo Exhibition ‚CROW: My Soul Asylum & E.E.63‘
2019
China: AOTU Gallery – Book Launch (Release for „Tales of dying Butterflies“ byCrow)/ Beijing/ Solo
China: AOTU Gallery – Un- Leashed/ Beijing/ Solo
China: Mirror Gallery 798/ Beijing/ Solo (1300m2)
China: Sino Art Gallery/ Shanghai/ Solo
Mongolia: Gobi Desert Art Festival/ Group
China: HISMOON Sino Art Gallery/ Taicang/ Group (Gold Award)
China: West Bund Exhibition Center/ Shanghai/ Solo
China: Guilin Intern. Art Museum/ Guilin/ Group (Award ¬ Permanent collected)
China: M50 Art Center- E.E.63/ Shanghai/ Solo
Japan: Tokyo Art Fair/ Tokyo/ Group
Japan: Kiyoshi Art Center/ Tokyo/ Project
China:Gallery North Bund/ 2019/ Shanghai/ Solo
China: German Embassy/ 2019/ Beijing/ Group
Japan: Kiyoshi Art Center/ 2019/ Tokyo/ Group
2018
China: ACCROCHAGE Expo7 Shanghai/ Group
China: NL Gallery/ Beijing/ Group
Japan: Kobe Tower Intern. Art/ Kobe/ Group
China: 2nd Art Rock Festival Shanghai/ Solo (Founder)
Japan: 2nd Art Rock Festival Osaka/Group (Founder)
Germany: „Painted Songs in Gemany“/ Thuringia/ Solo (Artwork collected by City-Hall)
HongKong: Intern. Art Exchange City Hall/ Group
China: „Same Color, Same Language“- SH Exhibition Centre/ Shanghai/ Solo
China: Phoenix Gallery 798/ Beijing/ Group
Japan: Tokyo Art Fair/ Tokyo/ Group
China: Rong Art Space/ Beijing/ Group
Japan: Kiyoshi Art Center/ Tokyo/ Solo
2017
China: SOHO Art Center/ Shanghai/ Group
China: Intern. Tattoo & Body Art SH Fashion Center/ Shanghai
China: 798 Art Area/ Beijing/ Group
China: JU- Exhibition- ArtGoGo Center/ Shanghai/ Solo
Japan: 1st Kobe Art Rock Festival/ Kobe/ Group (Founder)
USA: Fusion Art Center/ Palm Springs/ Group
Greece: „Black & White Art Gallery/ Athen/ Group
China: 1st Art Rock Festival Shanghai/ Group (Founder)
2016 – 2011
Japan: Lecturer at Keimei Gakuin High School (Exhibition)/ Kobe/Osaka
China: Exhibition Bund 6/ Shanghai/ Solo
China: Banshe Gallery/ Shanghai/ Solo
China: Ours Gallery/ Shanghai/ Solo
China: L & L Gallery/ Shanghai/ Group
2010 – 2001
Switerland: Mountain Art Gallery/ Frutigen/ Group
Finland: Rocks Art Center/ Helsinki/ Group
Switzerland: Thun Center/ Solo
Finland: Factory Art/ Harijavalta/ Solo
Finland: Design International/ Helsinki/ Group (Award)
Germany: Design Art/ Erfurt Thuringia/ Group (Silver Award)
Germany: Art House Gallery/ Bad Salzungen/Solo
Peter Klitta – Malerei 13.07.2024 – 01.09.2024
Peter Klitta – Malerei 13.07.2024 – 01.09.2024
Von 1991 bis 1997 studierte Klitta Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. 1999 bekam es ein Reisestipendium, im selben Jahr wurde sein Meisterstudium bei Ralf Kerbach beendet. Es folgten Studienreisen nach Florenz, Venedig und Rom. 2001 verlieh ihm die Hansestadt Rostock ein Atelierstipendium, 2003 folgt ein weiteres vom Land Mecklenburg-Vorpommern. Ein Porträtzyklus für das Messner Mountain Museum führte ihn 2009 nach Italien. Danach wählte er Schwerin zum Lebensmittelpunkt. Viele seiner Werke, die u. a. in seinem Atelier im Kunst Wasser Werk Schwerin entstanden, werden in Mecklenburg-Vorpommern in Einzelausstellungen gezeigt.
Matthias Kanter – Malerei 18.05.2024 – 07.07.2024
Matthias Kanter – Malerei 18.05.2024 – 07.07.2024
Meine Arbeit steht von Anfang an im Kontext einer Reparatur der Malerei, die gerade einmal wieder für tot erklärt wurde, als ich mein Studium 1990 begann.
Der Weg war die Entwicklung einer Maltechnik und meines Malprozesses.
So sehr der Malprozess meiner persönlichen Mentalität entspricht, hat mich immer auch seine Möglichkeiten für Andere interessiert.
Ich habe nach einer Technik gesucht, die mit ihrer Malhaut, ihrer Stofflichkeit und ihrer Veränderlichkeit im Licht dem Fresko entspricht.
Die Steuerung der Farben sollte eng am Pigment möglich sein mit Wasser als Malmittel.
Ein wasserfestes Bindemittel erlaubt Qualitäten der Lasurmalerei durch Schichtungen bzw. Untermalungen.
Meine Bilder sind regelmäßige „Anwendungen“ dieser Entwicklungsarbeit um ihre Möglichkeiten zu prüfen, sichtbar zu machen und weiterzuentwickeln.
Dabei habe ich das „Neue“ nie im „Was“ sondern immer im „Wie“ gesucht.
„Sichtbar machen“ und „zeigen“ verweist auf die Präsenz im Bild die immer auf ein „Erzählen“ mit den ureigenen Mitteln der Malerei abzielt mit meiner Konzentration auf die Möglichkeiten der Farbe.
Matthias Kanter, 2022
Biografie:
1968 geboren in Dessau
1990–95 Studium der Malerei/Grafik an der HfBK Dresden, Fachklasse Prof. Ralf Kerbach
1995–96 DAAD-Stipendium für Venedig
1996–98 Meisterschüler bei Prof. Max Uhlig in Dresden
1997 Graduiertenstipendium des Landes Mecklenburg-Vorpommern (über die Universität Greifswald)
1998 Landesstipendium des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Einladung durch die Christoph Merian Stiftung für 3 Monate nach Basel
1999 Stipendium Stiftung Kulturfond Berlin
2000 Lingener Kunstpreis
2001 Stipendium der Stadt Neubrandenburg
2002 Stipendium Stiftung Kulturfond Bonn
Reisestipendium Finnland via Plüschow
2003/04 Lehraufträge am CDFI Greifswald und an der HfBK
2011/12 Lehraufträge an der Kunsthochschule Berlin Weißensee
2015 Stipendium der Deutsch-Japanischen Gesellschaft e.V. zu Rostock mit Gruppen-Ausstellung in Kyoto (JP)
lebt und arbeitet in Friedrichshagen und Schwerin
Kunstverein Rostock – Malerei, Grafik, Foto 16.03.2024 – 05.05.2024
Kunstverein zu Rostock – Malerei, Grafik, Foto 16.03.2024 – 05.05.2024
Unter den aktuell 125 Mitgliedern des Kunstvereins zu Rostock, die mit ihrem Engagement die Präsentation zeitgenössischer Kunst in der Vereinsgalerie Amberg 13 fördern, sind traditionell auch viele professionelle Künstlerinnen und Künstler. Die Ausstellung in der Kunsthalle Kühlungsborn ermöglicht es dem Publikum einer Vielfalt aktueller künstlerischer Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik, Plastik, Fotografie und Installation zu begegnen, die zugleich auch ein Querschnitt der zeitgenössischen Rostocker Kunstszene ist.
Annelies Stürzekarn | Arne Boysen | Britta Naumann | Christoph Chciuk | Christoph Knitter | Felix Fugenzahn | forschungsgruppe kunst | Grit Sauerborn | Gunnar Borbe | Janet Zeugner | Katinka Pau| Maria Raeuber | Niels P. Carstensen | Petra Steeger | Steffi Böttcher | Susanne Lilienthal Uta Ruppert | Helga Manowski
Bildlegenden:
Cartoons 09.12.2023 – 10.03.2024
CARTOONS 09.12.2023 – 10.03.2024
PRIMA BILDER
ALLES-PALETTI-CARTOONS
Cartoons verändern die Welt!
Nach den BLÖDEN BILDERN 2021 und SCHLIMMEN BILDERN 2022 ist alles noch viel blöder und schlimmer geworden als es schon war.
Deshalb präsentieren die besten CartoonistInnen Deutschlands diesmal PRIMA BILDER und möglichst ALLES-PALETTI-CARTOONS.
Vielleicht wird danach alles besser.
Wenn nicht, zeigt die Ausstellung der Berliner Cartoonfabrik, wie schön es sein könnte, wenn alle nur wollten.
Und selbst wenn nicht alles paletti ist, garantieren die lustigen Cartoons zumindest eine prima Ausstellung.
Bert Weigel – Heiligendamm Malerei, Foto, Grafik 02.09. – 22.10.2023
Heiligendamm Malerei, Foto, Grafik 02.09. – 22.10.2023
Die Kunsthalle Kühlungsborn präsentiert vom 2.09. – 22.10.2023 Bilder des Künstlers Bert Weigel. Für den 52-Jährigen, der 2001 sein Kunststudium an der Fachhochschule Münster mit den Schwerpunkten Illustration und Druckgrafik absolviert hat, geht damit ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung.
Die Liebe zog ihn 1995 nach Heiligendamm. Seitdem ist Weigel dem Charme der Ostsee verfallen.
Nun stellt er zum ersten Mal an der Ostseeküste seine Bilderzyklen von Heiligendamm und dem Darßer Wald und Strand aus.
Über das Motiv des Meeres reflektiert Weigel seine Sehnsüchte. „Die Bilder sind ein Spiegel meiner Seele, meinem Bedürfnis nach Weite, Stille, Ruhe und Unendlichkeit.“
Durch einen vielschichtigen Arbeitsprozess möchte er die morbide Schönheit der Gebäude von Damals und die nachhaltigen Eindrücke seiner ersten Begegnungen immer wieder zum Ausdruck bringen.
In einer anderen Bilderreihe vereint der Künstler die urwüchsige Natur des Darß` mit der einfachen Klarheit des Siebdrucks.
Die Kombination von Collage, Frottage und Übermalung hat Weigel um die Technik des Siebdrucks erweitert.
Es erwartet Sie eine Reihe von großformatigen und einigen kleinformatigen Exponaten aus zwei Jahrzehnten. Mittelpunkt der Ausstellung bildet ein 200 x 510 cm großes Triptychon der Perlenkette Heiligendamms.
Zu sehen sind die Bilder von Bert Weigel
in der Kunsthalle Kühlungsborn, Ostseeallee 48.
Eröffnung ist am 02.09.202 um 15.00 Uhr
Bert Weigel wurde am 02.04.1970 in Bielefeld geboren.
In der Zeit von 1994-1995 besuchte Weigel das Lehrinstitut für Design in Rheda-Wiedenbrück.
Von 1995-2001 absolvierte er ein Studium an der FH Münster mit den Schwerpunkten Illustration bei Prof. Rolf Escher und Druckgrafik bei Prof. Wolfgang Troschke.
Der Künstler ist seit 2001 freischaffend tätig mit diversen Ausstellungen im Bundesgebiet.
Von 2001-2003 war er Mitglied im Künstlerhaus “Artists Unlimited” in Bielefeld.
Seit 2003 leitet Bert Weigel mit Sebastian Büscher das Lehrinstitut für Design in Rheda-Wiedenbrück und doziert in den Fachbereichen Malerei und Grafikdesign.
2004 folgte eine umfangreiche Einzelausstellung in der Samuelis Baumgarte Galerie.
Das Ergebnis meiner Arbeit ist der immer wieder neue Versuch, den Inbegriff des Schönen zu fragmentieren und zu entfremden. Als Motiv und Symbol dient meistens die Form des weiblichen Körpers, der durch einen vielschichtigen Arbeitsprozess verfremdet und neu modeliert wird.
Parallel entstand eine Bildreihe über Deutschlands ältestes Seebad Heiligendamm, das mir als Motiv für Schönheit und Verfall diente.
Bei meiner Arbeit verwende ich verschiedene Techniken wie Collage, Frottage, Malerei oder auch Holzschnitt.
Ausgangspunkt des Arbeitsprozesses sind oft fotokopierte, vergrösserte Fotos, die mit den genannten Techniken immer wieder überarbeitet werden, bis eine dichte Atmosphäre zwischen dem Schönen und gleichzeitig Morbiden entsteht.
Patrizia Casagranda – Emotional Art 08.07. – 27.08.2023
Patrizia Casagranda – Emotional Art 08.07. – 27.08.2023
Die Künstlerin schafft ausdrucksstarke Verbindungen aus Collage, Malerei und Graffiti – die dadurch erreichte Vielschichtigkeit ihrer Bilder ist faszinierend. Auf den ersten Blick wirken ihre Werke zunächst sehr illustrativ und ästhetisch. Dann offenbaren die verwendeten Materialien jedoch immer neue Ebenen und Perspektiven.
Auch online wird eine gebrochene Ästhetik inszeniert, die auch Schrift einbezieht. Ein markiges Relief aus Wellen, Furchen, Mörtel und Noppen, so scheint es, mischt die Oberfläche der Bilder auf. Gesichter konkretisieren sich erst unter dem aufmerksamen Blick und manchmal erst aus der Distanz einiger Meter. Sie setzen sich abstrahiert aus einer Vielzahl vorstehender Punkte zusammen, um akzentuiert und farblich verfremdet etwa in Rot, Pink, Blau und Violett aufzuscheinen.
Schicht für Schicht = Kunst
Aufregend ist das, was die Künstlerin mit dem Material anstellt in ihren wilden Collagen, die nur durch den Liebreiz der weiblichen Erscheinung gebändigt werden. Bis zu 15 Schichten weist ein Bildwerk auf. Über dem Bildgrund aus Holz bringt sie wechselweise Pappe, Farbe, Papiere und Jute auf. Stoffe, teils mit der Geschichte getragener Kleidung, finden Eingang. Die Elemente machen durchweg einen gealterten, benutzten, verbrauchten Eindruck. Denn Patrizia Casagranda setzt ihnen zu. Es wird gemalt, überklebt, mit Farbe bedeckt oder beschüttet und neues Material aufgebracht.
Gips zählt dazu, der, ausgebildet zum Raster, die Gesichter zum Vorschein bringt. Ebenso reißt Casagranda Teile ab, flämmt, attackiert schlichtweg ihr Werk. In den jüngsten Arbeiten verschont sie davon nicht einmal die Frauen. ein ständiger Wandel kennzeichnet den Arbeitsprozess, teils gesteuert durch gezielte Aktion und motivgebende Schablonen, teils in seiner Komplexität den Zufall mit einbeziehend.
Portrait und Schrift
Casagrandas Werke faszinieren durch greifbare Materialität – selten geworden in einer Zeit zunehmend digitaler Kunst. Diese Bilder kann man durchwandern und sich in ihnen verlieren. Außer dem haptischen Gepräge reizen die vielschichtige Verschränkung von Portrait und Schrift, der vermeintliche Gegensatz zwischen den oft in die Ferne oder durch den Betrachter hindurch blickenden schönen jungen Frauen und ihrem herben Umfeld. Es berührt seltsam, aber gerade in ihrem Beschädigtsein üben sie Anziehung aus. Schönheit und Vergänglichkeit symbolisieren in diesen ungewöhnlichen Portraits das Leben und seine Zumutungen.
Hommage an das Geschlecht
Casagranda liegen die Frauen der Welt am Herzen, weswegen sie in den Konterfeis jeweils mehrere Frauenköpfe zu einem einzigen, jedoch überindividuellen Wesen verschmilzt. Oft sind es die Frauen, die in schwierigen Lebenssituationen, gerade in den Notgebieten der Erde, ihre Familien zusammenhalten. Frauen verharren aber auch oft passiv. Deswegen kommen die Portraits einerseits einer Hommage gleich, enthalten aber zugleich den Appell Frauen werdet aktiv und nehmt euer Schicksal in die Hand.
Liebe und Frieden
Einige der gezeigten Werke beschäftigen sich im weitesten Sinne mit Religion. Es sind sechs Portraits von Frauen verschiedener Weltreligionen und Kulturen. Die Zahl ‚6‘ steht in der Mythologie für Liebe und Frieden. Die Künstlerin will das Verbindende und die gemeinsamen Wertevorstellungen von Liebe und Frieden in den Religionen Buddhismus, Shinto, Christentum, Islam, Judentum und Hinduismus betonen. Eingearbeitet in die Bildhintergründe hat die Künstlerin als typografisches Fragment ein Gedicht, das ein Poet eigens für diese Serie geschrieben und ihr gewidmet hat.
Zur Person Patrizia Casagranda
Die Deutsch-Italienerin Patrizia Casagranda wurde 1979 in Stuttgart geboren und lebt in Krefeld. Sie schloss 2002 ihr Design-Studium an der FH Niederrhein mit Auszeichnung ab und besuchte die Malakademien in Stuttgart, Ravensburg und Trier. Nach wechselnden Tätigkeiten im Design-Bereich arbeitet sie seit 2015 als freischaffende Künstlerin. Innerhalb kurzer Zeit begeistert sie mit zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland ihr Publikum.
Text: Hildegard Ginzler, M. A., Journalistin